Warum gerade Frauen vorsorgen sollten

Weniger Lohn, Teilzeitarbeit & mehr unbezahlte Arbeit: Trotz gesetzlicher Gleichstellung verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer und sind im Alter häufiger von Armut betroffen. Deswegen ist es vor allem für Frauen wichtig, rechtzeitig vorzusorgen! Wir zeigen dir wie!

Nach wie vor bestehen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in Österreich. Altersarmut entsteht schleichend und trifft oft auch Frauen, die meinten, gut versorgt zu sein. Deswegen ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich zu überlegen, was man dagegen tun kann.

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern

In Österreich liegt der Gender-Pay-Gap, also der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied, bei 18,9 % und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 13 %. Diese Differenz ergibt sich unter anderem daraus, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten, berufliche Auszeiten für Kindererziehung nehmen oder in Branchen tätig sind, die schlechter bezahlt werden. Zudem sind traditionelle Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen weiterhin tief verankert, was die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit begünstigt.

Frauen leisten mehr unbezahlte Arbeit

Laut einer Zeitverwendungsstudie der Statistik Austria verbringen Frauen unter 65 Jahren durchschnittlich über 4 Stunden täglich mit unbezahlter Arbeit. Das entspricht pro Jahr rund 1.460 Stunden, also mehr als 60 volle Tage – das bedeutet zwei ganze Monate – in denen sie ausschließlich für Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder Haushaltstätigkeiten arbeiten, ohne dafür entlohnt zu werden. Rechnet man die „normale“ Erwerbstätigkeit noch hinzu, wird die bestehende Ungleichheit in der Verteilung von Arbeit und Einkommen deutlich.

Altersarmut: Frauen besonders betroffen

Die finanziellen Auswirkungen dieser Ungleichheiten zeigen sich besonders im Alter. Im Jahr 2022 waren laut Statistik Austria rund 236.700 Menschen über 65 von Altersarmut betroffen, wobei mehr als zwei Drittel dieser Personen Frauen waren. Gründe hierfür sind unterbrochene Erwerbsbiografien, Teilzeitbeschäftigungen und geringere Einkommen, die zu niedrigeren Pensionen führen.

Wege aus der Ungleichheit

Um diesen Ungleichheiten entgegenzuwirken, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Bewusstsein schaffen: Offene Gespräche mit Partnern, Familie und Freunden über die ungleiche Verteilung von Arbeit können das Problembewusstsein schärfen.
  • Aufgabenverteilung neu verhandeln: Eine gerechte Aufteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung innerhalb der Familie kann durch gemeinsame Planung und Absprachen erreicht werden.
  • Unterstützung einfordern: Frauen sollten nicht zögern, Hilfe aus ihrem sozialen Umfeld in Anspruch zu nehmen, sei es durch Großeltern, Freunde oder Nachbarn.
  • Private Vorsorge treffen: Frühzeitige finanzielle Vorsorge ist essenziell, um Altersarmut zu vermeiden.

Altersarmut vorbeugen

Neben der gesetzlichen Pension gibt es verschiedene Möglichkeiten, um für die Zukunft vorzusorgen:

  • Betriebliche Vorsorge: Viele Unternehmen bieten betriebliche Pensionsmodelle an. Es lohnt sich, mit dem Arbeitgeber darüber zu sprechen und mögliche Zuschüsse zu nutzen.
  • Private Pensionsvorsorge: Mit der Raiffeisen Pension und der Raiffeisen FondsPension kannst du dir deinen Lebensstandard in der Pension absichern. Entweder du entscheidest dich für eine klassische Pensionsversicherung oder du verbindest mit der Raiffeisen FondsPension das Beste aus zwei Welten – den Schutz einer Versicherung und die Dynamik eines Fonds.
  • Immobilien und Sachwerte: Eine Investition in Immobilien kann eine langfristige Absicherung bieten. Auch Gold, Münzen oder andere Sachwerte können als Wertanlage dienen.
  • Anlageformen wie ETFs oder Fonds: Ein langfristiges Investment in breit gestreute ETFs oder nachhaltige Fonds kann eine attraktive Ertragsquelle für die Zukunft sein. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass eine Veranlagung in Wertpapiere neben Chancen auch mit Risiken behaftet ist.
  • Beratung in Anspruch nehmen: Professionelle Finanzberatung kann helfen, die richtige Strategie zur Altersvorsorge zu entwickeln und staatliche Förderungen optimal zu nutzen.

Dieser Artikel erinnert uns daran, dass trotz Fortschritten weiterhin Handlungsbedarf besteht, um echte Gleichstellung zu erreichen. Es liegt an uns allen, bestehende Ungleichheiten zu erkennen und aktiv dagegen vorzugehen. Frauen sollten sich bewusst mit ihrer finanziellen Zukunft auseinandersetzen und frühzeitig Maßnahmen zur Vorsorge treffen, um später unabhängig und abgesichert zu sein.

Dein Berater in der Raiffeisenbank Eberndorf ist stets an deiner Seite und berät dich individuell nach deinen Bedürfnissen. Falls du weitere Fragen zum Thema Vorsorge hast, kannst du gerne einen Termin vereinbaren.

Wichtiger Hinweis:

Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung der Raiffeisenbank Eberndorf. Diese Werbung ist unverbindlich, stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung, noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar und ersetzt nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater im Rahmen eines individuellen und auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers abgestimmten Beratungsgesprächs.