Die KIM-Verordnung läuft mit 1. Juli 2025 aus. Was das für künftige Häuslbauer bedeutet, erklären unsere Wohntraum-Expertinnen in einem Interview.
Ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, gehört zu den wichtigsten und größten Entscheidungen im Leben. Viele unserer Kunden stehen genau vor diesem Schritt. In unserem Wohntraumcenter beraten unsere Expertinnen Susanne Hobel und Elisabeth Spitz tagtäglich Menschen, die sich diesen Traum erfüllen möchten.
KIM-Verordnung läuft aus
In Österreich endet mit Juli 2025 die KIM-Verordnung, die in den letzten Jahren für viele Diskussionen gesorgt hat. Was bedeutet das für künftige Häuslbauer? Welche Vorteile bringt das Ende dieser Verordnung mit sich, und was sollten Kreditnehmer weiterhin beachten? Unsere Wohntraum-Expertinnen klären auf.
Was ist die KIM-Verordnung?
„Die KIM-Verordnung steht für ‚Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung‘. Sie wurde 2022 eingeführt und diente dazu, die Kreditvergabe für Wohnimmobilien strenger zu regulieren“, erklärt Susanne Hobel. „Konkret bedeutete die KIM-Verordnung, dass Kreditnehmer einen gewissen Eigenkapitalanteil vorweisen mussten – mindestens 20 Prozent der Kaufsumme. Außerdem durfte die Laufzeit des Kredits 35 Jahre nicht überschreiten und die monatliche Kreditrate durfte nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens betragen“, führt Elisabeth Spitz aus.
Was bedeutet das Ende der KIM-Verordnung für künftige Häuslbauer?
„Mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung wird es für viele leichter, einen Kredit für den Hauskauf oder Wohnungskauf zu erhalten“, meint Elisabeth Spitz. „Das bedeutet, dass Banken nicht mehr strikt an die 20-Prozent-Eigenkapital-Regelung gebunden sind. Das kann insbesondere jüngeren Menschen oder Familien helfen, die bisher Schwierigkeiten hatten, das notwendige Eigenkapital aufzubringen.“ Susanne Hobel ergänzt: „Auch die Regelungen zur Laufzeit und zur monatlichen Belastung werden gelockert. Das gibt uns als Bank mehr Spielraum, individuelle Lösungen zu finden, die zu den Lebensumständen und zur finanziellen Situation unserer Kunden passen.“
Heißt das, dass jetzt jeder einen Kredit bekommt?
„Nicht ganz. Auch wenn die KIM-Verordnung endet, haben wir als Bank weiterhin die Verantwortung, sorgfältig zu prüfen, ob ein Kredit langfristig tragbar ist“, betont Susanne Hobel. „Die Umsetzung der bisherigen Kriterien – Eigenkapitalanteil, monatliche Kreditbelastung und Kreditlaufzeit – werden von der FMA (Finanzmarktaufsicht) auch weiterhin streng kontrolliert. Eine solide Finanzplanung bleibt also das A und O.“ Elisabeth Spitz fügt hinzu: „Ein eigenes Zuhause soll Freude bereiten, nicht zur Belastung werden. Deshalb schauen wir genau hin, ob und welche Finanzierung möglich und sinnvoll ist.“
Werden die Zinsen für Kredite in Zukunft sinken?
„Die Zinshöhe hängt vor allem von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ab. Laut einer Analyse von Raiffeisen Research, wird der EZB-Einlagesatz, der derzeit bei 3,25 Prozent liegt, im heurigen Jahr auf etwa 2 Prozent fallen. Diese Entwicklung dürfte vor allem variable Kredite weiter verbilligen“, so Susanne Hobel. „Zu hinterfragen bleibt, ob dies mittel- und langfristig zum Finanzierungszweck passt. Wer über eine Finanzierung nachdenkt, sollte die Zinssituation im Auge behalten und sich gut beraten lassen“, ergänzt Elisabeth Spitz.
Was empfehlt ihr künftigen Häuslbauern?
„Wer ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, sollte sich frühzeitig mit seiner finanziellen Situation auseinandersetzen“, rät Susanne Hobel. „Ein Haushaltsplan hilft dabei, einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben zu bekommen. Auch eine realistische Einschätzung der zukünftigen Kosten für das neue Zuhause ist wichtig.“ Elisabeth Spitz empfiehlt: „Bei einem Beratungsgespräch können wir gemeinsam die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten durchgehen und die passende Lösung für unsere Kunden finden.“
Fazit: Mehr Flexibilität, aber mit Bedacht
Das Ende der KIM-Verordnung bietet künftigen Häuslbauern mehr Flexibilität und Chancen. Dennoch bleibt eine verantwortungsvolle Kreditvergabe und eine solide Finanzplanung entscheidend. Hast du noch weitere Fragen? Dann lass dich von unseren Expertinnen Elisabeth Spitz und Susanne Hobel beraten. Jetzt Termin vereinbaren und Wohntraum verwirklichen!