Fahrrad geklaut: Das solltest du tun!

Es geschieht völlig unerwartet – obwohl du dein Bike abgesperrt in den Keller gestellt hast, ist es plötzlich nicht mehr da. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Wir verraten dir, was du unbedingt tun solltest und wie Fahrraddiebe beim nächsten Mal keine Chance haben.

Man könnte meinen, Diebe treiben nur an unbeleuchteten Straßenecken ihr Unwesen. Doch längst schaffen es organisierte Verbrecher, auch versperrte Fahrräder aus vermeintlich sicheren Kellern und Tiefgaragen zu entwenden.

Für dich als Bike-Besitzer ist der Diebstahl natürlich ein Schock, vor allem, wenn das Rad mehrere Tausend Euro gekostet hat. Nachdem du den Diebstahl bemerkt hast, solltest du schnellstmöglich aktiv werden und folgende Maßnahmen ergreifen, damit du es wiederbekommst beziehungsweise deine Versicherung den Schaden übernimmt.

Nach dem Fahrrad suchen

Nicht jedes Fahrrad wird aus Böswilligkeit gestohlen. Wenn es schlecht oder gar nicht gesichert war, hat es vielleicht kein Fahrraddieb, sondern ein betrunkener Partygänger entführt, um schneller nach Hause zu kommen. Mit etwas Glück findest du es in deiner näheren Umgebung wieder. Findest du es dort nicht, kannst du im Internet recherchieren. Einige Seiten haben sich auf das Registrieren von Fahrrädern und die Suche mittels Seriennummern spezialisiert.

Fundamt & Verkaufsportale

Achtlos in die Ecke geworfene Fahrräder erregen die Aufmerksamkeit der Passanten. Vielleicht hat sich jemand deinem Rad angenommen und es zum Fundamt gebracht. Es scheint zwar unwahrscheinlich, frage aber trotzdem auch dort nach.

Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf Online-Gebrauchtwaren-Portale wie eBay oder willhaben. Manche Räder tauchen nach dem Fahrradklau kurze Zeit später dort auf. Falls du dein Rad entdeckst, melde dies der Polizei.

Anzeige bei der Polizei

Wenn dein Fahrrad nicht auffindbar ist, stattest du am besten der nächsten Polizeistation einen Besuch ab oder erstellst eine Online-Diebstahlsanzeige und zeigst den Diebstahl an. Nimm am besten gleich folgende Dokumente mit: Personalausweis, Kaufvertrag oder Rechnung des gestohlenen Fahrrads, Fahrradpass (falls vorhanden – weitere Details dazu am Ende des Blog-Beitrages).

Wann kommt die Versicherung für den Diebstahl auf?

Die Raiffeisen Meine Wohnungs-/Eigenheimversicherung ersetzt den finanziellen Schaden eines Fahrrad-Diebstahls (Versicherungssumme max. 5.000 Euro), wenn es aus dem versperrten Kellerabteil, im Freien auf dem Grundstück, aus dem Stiegenhaus oder aus Gemeinschaftsräumen gestohlen wird. Voraussetzung ist, dass es ordnungsgemäß abgesperrt wurde.

Zusatzbaustein

Mit dem Zusatzbaustein „Fahrraddiebstahl“ der Raiffeisen Meine Wohnungs-/Eigenheimversicherung ist dein gesichertes bzw. versperrtes Fahrrad auch außerhalb des Versicherungsortes (innerhalb von Österreich bzw. an Österreich angrenzende Staaten) versichert. Die aktuelle Prämie für eine Versicherungssumme von 5.000 Euro beträgt derzeit monatlich 2,90 Euro (Stand: August 2024).

Schaden melden

Im Schadenfall ruf einfach im Service Center der Raiffeisen Versicherung unter 0800 22 55 88 an oder kontaktiere dieses via E-Mail an service@raiffeisen-versicherung.at. Du kannst auf der Website auch direkt das Online-Schadenformular ausfüllen.

So schützt du dein Bike vor Diebstahl

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Gerade bei teuren Fahrrädern und E-Bikes lohnt es sich, in einen effektiven Diebstahlschutz zu investieren. Dieser besteht in erster Linie aus mindestens zwei dieser Bestandteile:

  • einem hochwertigen Schloss
    Sperre dein Rad mit einem hochwertigen Schloss an einem festen Gegenstand ab, selbst wenn die Abstelldauer nur ganz kurz ist. Auch zu Hause sollte dein Fahrrad abgesperrt werden, besonders in allgemein zugänglichen Fahrradabstellräumen. Widerstandsfähige Schlösser haben einen hohen Metallanteil und sind daher relativ schwer. Übrigens: Schlüssel sind sicherer als Zahlenkombinationen.
  • einer Alarmanlage
    Mit dem stabilen Fahrradschloss soll ein schnelles Entwenden zwar verhindert werden, wirklich abschreckend wirken diese jedoch meistens nicht – vor allem, wenn es sich um organisierte Verbrecherbanden handelt. Alarmanlagen für Fahrräder erhöhen die Sicherheit deutlich. Die mobile Alarmanlage entlarvt mit Hilfe eines lauten Signaltons den potenziellen Dieb und soll ihn zum Flüchten bringen.
  • einem GPS-Tracker
    Um es Fahrraddieben besonders schwer zu machen, kann das eigene Fahrrad mit einem GPS-Tracker versehen werden. Dabei wird am oder im Fahrrad ein GPS-Chip (Global Positioning System) montiert. Dieser errechnet anhand von Satelliten seine Position – genau wie bei einem Navigationsgerät im Auto. Im Fall der Fälle lässt sich so bei Modellen mit eingebauter SIM-Karte und GPS-Chip der Live-Standort zuverlässig verfolgen, und das Versteck des entwendeten Fahrrads kann lokalisiert werden.

Fahrradpass

Dokumentiere die Eigenheiten deines Fahrrades wie Marke, Type, Farbe, Rahmennummer und individuelle Besonderheiten. Verwende dazu den Fahrradpass der Polizei. Fotografiere dein Fahrrad und speichere das Bild auf PC, Handy oder in einer Cloud ab. Im Falle eines Diebstahls kannst du so das Besitzverhältnis nachweisen und die Polizei kann Fahndungsmaßnahmen einleiten. Den Fahrradpass kannst du auf der Website des Bundeskriminalamtes herunterladen.

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