Durch den Verlust von natürlichen Lebensräumen wird es speziell für Vögel immer schwieriger, geeignete Nistplätze zu finden. Diesen Mangel kann man mit künstlichen Nisthilfen begegnen. In unserem aktuellen Blog-Beitrag erfährst du mehr darüber.
Die ursprünglichen Lebensräume unserer Gartenvögel waren lichte Wälder oder Landschaften mit vielen Bäumen. Sie zeichneten sich unter anderem durch einen hohen Totholzanteil aus. Totholz wird nicht nur als Nahrungsquelle genutzt, weil viele Insekten darin leben, sondern vor allem als Nistmöglichkeit. Viele Vogelarten nutzen Höhlen in Bäumen zur Aufzucht der Jungen.
Nisthilfen als Ersatz für ursprüngliche Brutplätze
Heutzutage gibt es allerdings in den wenigsten Gebieten noch ausreichend Totholz und somit auch nicht genügend Nisthöhlen. Um die Vögel beim Nisten zu unterstützen, kann man Nistkästen aufstellen. Wer für die gefiederten Tiere noch rechtzeitig zusätzlichen Wohnraum schaffen will, sollte neue Nistkästen möglichst bis Mitte März anbringen. Natürlich kann man auch noch danach Nistkästen aufhängen, denn einige Vogelarten kehren nämlich erst Anfang Mai aus ihren Winterquartieren zurück. Selbst wenn im ersten Jahr keine Brutvögel einziehen, bietet dein Nistkasten anderen Vögeln Schutz vor kalten Nächten.
Naturnaher Garten
Das Aufhängen von Nisthilfen kann Vögeln beim Brüten helfen. Aber ohne entsprechenden Lebensraum hilft auch der gutgemeinte Nistkasten nur wenig. Lege deshalb einen naturnahen Garten mit einer Blumenwiese und einheimischen Sträuchern an. In diesen Bereichen tummeln sich viele Arten, darunter auch Insekten, die Vögel für die Aufzucht ihrer Jungen benötigen.
Kuschelplatz im Winter
Natürlich sind Nistkästen vor allem als Bruthilfe für Vögel im Frühjahr gedacht. Dass sie auch im Winter wichtige Aufgaben erfüllen, ist weniger bekannt. Dabei bieten sie nicht nur Vögeln, sondern auch kleinen Säugetieren und Insekten ein schützendes Heim. Viele Vögel, die die kalte Jahreszeit bei uns verbringen, suchen in kalten Herbst- und Winternächten mangels natürlicher Höhlen und Nischen Schutz in den künstlichen Nisthilfen. So dienen die Nistkästen unter anderem Spatzen, Meisen und Zaunkönigen als Unterschlupf in kalten Nächten. Mancher Vogelkasten dient auch Haselmäusen oder Fledermäusen als Kuschelplatz.
Pflege ist wichtig
Um Krankheitserregern und Parasiten vorzubeugen, können Nistkästen im Spätsommer bis frühen Herbst, am besten im September, gereinigt werden. Hierzu sollten alte Nester entfernt und die Kästen besenrein ausgefegt werden. Wer den Spätsommer als Reinigungstermin allerdings verpasst hat, sollte zum Winter hin keine Nistkästen mehr säubern. Nach dem Ausflug der Vormieter können sich in viele Behausungen nun nämlich neue Bewohner einquartieren. Eine erneute Möglichkeit zum Reinigen des Nistkastens kann sich frühestens im Februar oder März ergeben – nach dem Auszug möglicher Wintergäste und vor dem Einzug von Vogelpaaren.
Nistkästenausgabe war voller Erfolg
Um heimische Vögel bei der Nistplatzsuche zu unterstützen, wurden im Rahmen des Projektes „Blühendes Unterkärnten“ Nistkästen produziert und Anfang März in der Raiffeisenbank Eberndorf kostenlos ausgegeben. Die Aktion wurde gut angenommen und so bieten nun 300 Stück Nistkästen im Bezirk Völkermarkt unseren gefiederten Freunde ein wohliges Zuhause.
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